Das aktuellen Programm von Bosch Professional kann etwas verwirren, weil es etliche GLM Entfernungsmesser gibt, die zum Teil sehr ähnlich sind und sich scheinbar nur in Details unterscheiden. Da ist es nicht einfach den Überblick zu finden und das für die eigenen Bedürfnisse optimale Gerät zu finden.
Es lassen sich 3 Gruppen aus den angebotenen GLM-Entfernungsmessern bilden:
- Die Entfernungsmesser mit Kamera-Zieloptik. Das sind der GLM 100-25 C Professional und der GLM 150-27 C Professional. Diese weisen das grössere Gehäuse mit dem grossen Display für die Anzeige des Kamerabildes auf.
- Die besonders stabilen und gegen Stoss sowie Wasser und Staub geschützten Geräte. Dazu gehören der GLM 50-22 Professional, der GLM 50-25 G Professional, der GLM 50-27 C Professional sowie der GLM 50-27 CG Professional. Diese Geräte setzen alle das beinahe gleiche Gehäuse ein.
- Die beiden, etwas älteren Einsteigermodelle GLM 40 Professional und GLM 50 C Professional. Dieses beiden sind am kleinsten und leichtesten, bringen aber weniger Schutz und natürlich auch keine Kamera-Funktion mit.
In den nächsten Kapiteln schauen wir uns diese drei Gruppen genauer an und erklären die Unterschiede zwischen diesen Entfernungsmessern. Durch die nützlichen Hinweise und Tipps aus unseren Tests und die Erfahrungen aus dem Einsatz der Entfernungsmesser in meiner Praxis und der meiner Kollegen, können alle Leser profitieren. Sie finden damit einfach den Distanzmesser, der am besten zur eigenen Aufgabenstellung passt.
Zwei Entfernungsmesser mit Zieloptik für lange Messdistanzen
Die beiden Geräte dieser Gruppe sind sehr ähnlich und weisen das gleiche, eher grosse Gehäuse auf. Mit IP54 sind sie recht gut gegen Staub und Schmutz geschützt, allerdings sind sie nicht so stoss- oder fallfest wie die Geräte der nächsten Gruppe.
Danke der Zieloptik können lange Distanzen auch bei recht ungünstigen Bedingungen wie Sonnenschein oder hellem Licht erreicht werden.
Der günstigere GLM 100-25 C weist eine maximale Messdistanz von 100 m auf und nutzt zur Stromversorgung Batterien (3 Stück 1.5V AA „Mignon“).
Der leistungsfähigere GLM 150-27 C misst bis zu 150 m weit und hat einen integrierten 3.6 V Lithium-Ionen Akku mit 3120 mAh.
Abgesehen von diesen Punkten gibt es keine relevanten Unterscheide zwischen beiden Geräten. Der Preiseunterschied bezogen auf die von Bosch genannte unverbindliche Preisempfehlung (UVP) inkl. MWSt beträgt rund 90 Euro.
Tipp: Wenn die maximale Messdistanz von 100 m für die eigenen Anforderungen ausreicht, dann kann man getrost zum GLM 100-25 C greifen.
Die 4 besonders robusten Entfernungsmesser für die Baustelle
Diesen vier Geräten weisen das besonders robuste Gehäuse auf, das IP65 ereicht und Stürze auf einen harten Boden aus üblichen Höhen (1.5 m) überstehen sollen. Diese Gehäuse sind etwas grösser, griffig gummiert und können auch mit den meisten Handschuhen bedient werden.
Die beiden einfacheren Geräte in dieser Linie sind der GLM 50-22 und der GLM 50-25 G. Beide kommen ohne Neigungsmesser und ohne Bluetoothschnittstelle bzw. ohne App.
Der GLM 50-25 bringt als zusätzliche Features zum „22er“ einen grünen Laser und Vibration-Feedback, das heisst eine Messung kann durch Vibrieren des Geräts bestätigt werden.
Tipp: Wer einen robusten Distanzmesser sucht und keinen Neigungsmesser oder die App benötigt, fährt mit GLM 50-22 bzw. GLM 50-25 gut. Ob sich der grüne Laser lohnt, ist individuell. Auf längere Distanz und je nach Lichtbedingungen ist grün etwas besser sichtbar.
Der GLM 50-27 C sowie der GLM 50-27 CG können im Vergleich zu den beiden vorher genannten mehr: Sie speichern 30 statt 10 Messwerte, haben einen Neigungsmesser und die Schnittstelle zu Bluetooth bzw. der App.
Zwischen dem GLM 50-27 C und dem „CG“ liegt der Unterschied, dass letzterer einen grünen Laser mitbringt. Ausserdem gibt es den CG wiederum in zwei Varianten: einmal mit Batterie-Betrieb (3x 1.5 V AA) und einmal mit Akku 3.7 V 1.0 Ah und USB-C Kabel als Anschluss z.B. zu einem Handy-Ladegerät.
Tipp: Mit beiden GLM 50-27 liegt man richtig, sowohl der „C“ wie auch der „CG“ bringen sehr viel an Funktionen mit und sind darüber hinaus „baustellen-fest“. Ob es der grüne Laser und dann noch der Akku-Betrieb sein sollen ist eine eher subjektive Entscheidung.
Die beiden älteren Modelle GLM 40 und GLM 50 C
Diese Entfernungsmesser sind schon einige Jahre im Bosch Angebot. Das ist aber kein Nachteil, denn Bosch will wohl diese guten und erfolgreichen Modelle nicht ersatzlos streichen.
Beiden Laserentfernungsmessern ist gemein, dass das Gehäuse eher klein ist und mit IP54 zwar gut geschützt ist aber nicht ganz so robust sind, wie die anderen neueren Geräte aus der Klasse ohne Zieloptik.
Die beiden Geräte weisen sonst einige Unterschiede auf, was sich auch im Preis zeigt.
Der günstigere GLM 40 Professional misst bis 40 Meter, kann keine Neigungen messen, kann 10 Werte speichern, hat kein Stativ-Gewinde, keine Bluettooth-Schnittstelle und damit auch keine App, sowie ein beleuchtetes Schwarz-Weiss-Display.
Tipp: Der GLM 40 ist damit ein präzise messendes Gerät für einfachere Anforderungen.
Der GLM 50 C Professional kann bis 50 m messen, hat einen Neigungsmesser, kann 30 Werte speichern, hat ein 1/4 Zoll Stativ-Gewinde, ein Farbdisplay und bringt die BLuetooth-Schnittstelle mit, die für den Einsatz der MeasureOn-App erforderlich ist.
Tipp: Der GLM 50 C ist von den Funktionen beinahe gleich wie die Geräte aus der robusten neueren Serie. Er bringt diese Leistungen aus dem kleineren Gehäuse und stellt so eine gute Alterantive für all jene dar, die den Entfernungsmesser nicht im harten Baustelleneinsatz haben. Für Architekten oder Ingenieure ist solche ein Gerät eine gute Alternative.
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